Spina bifida ist eine angeborene Fehlbildung, bei der sich das Rückenmark und die umgebenden Nerven aufgrund einer unvollständigen Bildung der Wirbelsäule nicht richtig entwickeln. Dies geschieht in einem sehr frühen Stadium der Schwangerschaft, nämlich bereits zwischen dem 22. und 28. Tag. Dies kann zu einer Reihe von körperlichen Beeinträchtigungen führen, wie zum Beispiel Lähmungen der unteren Extremitäten, Blasen- und Darmkontrollprobleme, Krampfanfälle, Muskel- und Skelettdeformitäten und Hydrozephalus (ein Zustand, bei dem der Flüssigkeitskreislauf im Gehirn gestört ist).
Es gibt drei Haupttypen von Spina bifida: Die mildeste Form ist die spina bifida occulta, bei der nur ein kleiner Bereich der Wirbelsäule betroffen ist und die oft unbemerkt bleibt. Symptome treten zum Teil erst im Laufe der Entwicklung auf. Bei der Spina bifida mit Myelozele treten nur die Rückenmarkshäute (Meningen) durch die Öffnung in der Wirbelsäule nach außen. Die schwerste und häufigste Form ist die Spina bifida mit Myelomeningozele, bei der das Rückenmark und die Nervenfasern nach außen verlagert sind.
Obwohl die genaue Ursache von Spina bifida unbekannt ist, gibt es bestimmte Faktoren, die das Risiko erhöhen können, zum Beispiel ein Mangel an Folsäure schon zu Beginn der Schwangerschaft.
Durch eine frühzeitige Diagnose und eine entsprechende Versorgung direkt bei oder sogar schon vor der Geburt können viele schwerwiegende Komplikationen verhindert werden.